Programm

Kommunalwahlprogramm Bündnis 90/Die Grünen in Grasberg


gemeinsam für Grasberg

Willkommen bei den GRÜNEN in Grasberg

Liebe Grasberger*innen,

unsere Gemeinde Grasberg mit ihren mittlerweile fast 8000 Einwohnern liegt in einer landschaftlich sehr schönen und grünen Umgebung, in der es sich gut leben und arbeiten lässt.

Allerdings wird unsere Gemeinde geprägt durch eine Politik, die oftmals den Eindruck erweckt, nur passiv oder auf äußere Umstände und Notwendigkeiten zu reagieren. Auch unter diesen Umständen entwickelt sich zwar unsere Gemeinde, doch wohin treibt uns eine solche Entwicklung? Kann man auf solch einem Weg Ziele erreichen? Sind das dann Ziele aller Bürger*innen oder doch nur starke Einzelinteressen?

Wir werden Grasberg bewegen! Mit einer aktiven, vorausschauenden und beteiligungsstärkeren Politik als bisher. Wir möchten unsere Gemeinde schrittweise attraktiver, ökologischer, lebenswerter und insbesondere erfolgreich nachhaltiger gestalten.

Wir Grasberger GRÜNEN engagieren uns mit voller Überzeugung für unsere Gemeinde. Dabei stehen wir für eine sozial gerechte und klimaneutrale Politik. Verbindlichkeit, Transparenz, Offenheit, Nachhaltigkeit und Zusammenhalt bilden die Basis, mit der wir Ihr Vertrauen gewinnen wollen. 

Was die Gremien heute beschließen, entscheidet darüber, wie unsere Gemeinde morgen aussieht. Eine Kommunalpolitik, die unsere natürlichen Ressourcen schützt und von allen getragen wird, ist heute wichtiger denn je. Die aktive Beteiligung aller und der Schutz unseres Klimas auch vor Ort müssen daher zu festen Grundsätzen unseres Handelns werden. 

Lasst uns aktiv miteinander Grasberg nachhaltiger und sozial gerechter gestalten. Bei der Kommunalwahl am 12. September 2021 können Ihr mithelfen, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt und Gemeinde zu hinterlassen. Gebt Eure Stimme den Kandidat*innen der GRÜNEN und stärkt damit unsere Position im Gemeinderat. Vielen Dank! 

Eure Grasberger GRÜNEN

Unsere Grundüberzeugungen

Klimaschutz für ein gutes Leben!

Klimaschutz kann und muss das übergeordnete Ziel zukünftiger Entscheidungen sein. Denn Klimaschutz beginnt auf lokaler Ebene, direkt vor unserer Haustür. Gerade die Gemeinde Grasberg, mit ihrer ländlich geprägten Struktur, kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • einen Klimavorbehalt bei allen Entscheidungen, 
  • ein kommunales Klimaschutzkonzept in Grasberg,
  • die verträgliche Entwicklung von Konzepten für erneuerbare Energien,
  • die Berücksichtigung klimafreundlicher Maßnahmen in Bebauungsplänen,
  • die regelmäßige Überprüfung der Ökobilanz unserer Gemeinde.

Eine intakte Natur schafft Lebensgrundlage und Lebensqualität!

Landwirtschaft / Naturschutz / Umwelt- und Moorschutz

Naturschutz und Landwirtschaft gehören für eine tragfähige Zukunft zusammen. In unserer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde mit nur wenigen Schutzgebieten sind wir besonders auf das Know-how und die Mitarbeit der Landwirt*innen vor Ort angewiesen. Deshalb setzen wir uns für die Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“ auf kommunaler Ebene ein.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • ein konsequent ökologisches und vorbildliches Handeln der Gemeinde,
  • die Prävention von Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen: Versickerungsflächen schaffen und erhalten,
  • die Weiterführung der Resolutionen gegen die Erkundung und Förderung von Erdgas in unserer Region,
  • die Erweiterung von Naherholungsflächen im Gemeindegebiet,
  • die Verminderung von Versiegelungen,
  • die direkte Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen in räumlicher Nähe,
  • die Förderung naturnaher Gärten,
  • die Nutzung einer kommunalen Fläche als „Grünes Klassenzimmer“,
  • ein Schulbudget zur Vermittlung von Bildungsinhalten zu Natur-, Umwelt- und Klimaschutz,
  • die Erhaltung und den Ausbau des Baumbestandes,
  • die Förderung, Schaffung und Erweiterung von Streuobstwiesen,
  • die naturnahe Umgestaltung kommunaler Flächen (Hecken, Baumreihen,  Blühstreifen bzw. -flächen),
  • die Reduzierung von Lichtemissionen als Insektenschutz,
  • die Unterstützung von Landwirt*innen bei der Umsetzung von Fördermaßnahmen der anvisierten Schutzziele,   
  • den Austausch zwischen Landwirt*innen und Verbraucher*innen,
  • die Unterstützung des Grasberger Wochenmarktes.

Echtes Gemeinwohl braucht Beteiligung!

Für die Akzeptanz und Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidungen braucht es Transparenz und die frühzeitige Beteiligung der Einwohner*innen.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • öffentliche Bürgerbeteiligung und Expertenanhörungen,
  • mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung für die Arbeit von Vereinen, Initiativen und der Kultur im Ort,
  • die Aufstellung einer eigenen Gemeinwohl-Bilanz in Grasberg,

Unsere Ziele

Gemeindeentwicklung, die Grasberg belebt!

Unsere Gemeinde bietet noch viel Potenzial attraktiver und lebendiger zu werden.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • eine hohe Aufenthalts- und Lebensqualität in der Gemeinde,
  • ein gemeindeweites Naherholungskonzept,
  • die Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum für Familien, jungen und älteren Menschen,    
  • die Schaffung und den Erhalt von Spielplätzen, Jugendfreizeitmöglichkeiten und Dorfgemeinschaftshäusern. 

Flächenverbrauch / Baugebietserweiterung

Einer der größten Treiber des  Rückganges der Artenvielfalt und der vom Menschen verursachten Klimaveränderungen ist  der Verlust an Böden. Um die Nachhaltigkeitsziele des Landes Niedersachsen bis zum Jahr 2030 zu erreichen und den Vereinbarungen des „Niedersächsischen Weges“ gerecht zu werden, soll die Neuversieglung von Flächen in Niedersachsen bis zum Jahr 2030 auf unter drei Hektar pro Tag fallen. Zum Vergleich: der tägliche Flächenverbrauch in Niedersachsen lag im Jahre 2020 bei sechs Hektar täglich (12 Fußballfelder).

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • einen sehr behutsamen Umgang mit Flächenversiegelung,
  • das Ende der bedingungslosen Ausweisung von neuen Wohngebieten,
  • ein gesundes und nachhaltiges Wachstum der Gemeinde,
  • eine optimale Ausnutzung bereits versiegelter Flächen,
  • die Vermeidung großflächiger Bodenversiegelungen, z.B. durch wasserdurchlässige Pflasterungen,
  • die Aufstockung oder Umnutzung bereits bestehender Gebäude,
  • die Schaffung von Wohnraum durch Lückenbebauung,

Neubau EDEKA / Einzelhandelskonzept

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • ein offenes Gespräch im Planungsausschuss mit dem Investor
  • ein verbindliches Nachnutzungskonzept bei einem EDEKA-Neubau für den jetzigen Standort
  • gute nicht-motorisierte Anbindung des Grundversorgers vom Ortskern her: breiter Rad- und Fußweg, der nicht über den Kreisel führt
  • bevorzugte Möglichkeiten zum Handel von regionalen und ökologischen Produkten
  • Aufrechterhaltung und Förderung des Wochenmarktes im Ortskern
  • erweitertes Angebot an speziellen Produkten und Dienstleistungen, auch im Non-Food-Bereich, durch Förderung kleiner Läden

Mobilitätsentwicklung, die uns Lebensraum lässt!

Unsere Gemeinde stellt aufgrund der Findorffsche Siedlungsstruktur eine besondere Herausforderung an die Mobilität dar. Nicht nur Familien auch junge und ältere Menschen müssen unabhängig mobil sein können.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • die Förderung von nachhaltigen Verkehrskonzepten,
  • den Ausbau des Angebots an Busverbindungen,
  • die Anpassung und Hebung der Sicherheitsstandards: Rad- und Fußwege in Grasberg sollen ebenso sicher sein wie Autostraßen,
  • die Unterstützung von Projekten zur Weiterentwicklung der Elektromobilität und der grünen Wasserstoffinfrastruktur,
  • ein entschleunigtes Grasberg mit mehr Tempo 30-Zonen, 
  • Verkehrsberuhigungen an den Ortseingängen Lilienthal und Tarmstedt, 
  • Ein Car- und Lastenradsharing Angebot,
  • weitere Förderung des Bürgerbusses,
  • Förderung von Rad- und Fußwegen zwischen den Ortsteilen als auch von Radfernwegen.

Arbeit und Wirtschaft, die Werte schafft!

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • die Ansiedlung klimaneutral, nachhaltig wirtschaftender Unternehmen,
  • den aktiven Austausch zwischen Gewerbetreibenden, dem Gemeinderat und der Gemeinde,  
  • gut bezahlte und tarifgebundene Arbeitsplätze,
  • die Bündelung aller wirtschaftlichen Interessen in der Gemeinde,

Gewerbegebiet

Eines der größten Herausforderungen für unsere Gemeinde Grasberg in naher Zukunft wird die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen sein. Hierzu bedarf es einer ausführlichen Diskussion und Planung sowohl über ökologische als auch ökonomische Aspekte. Dieser Prozess ist für uns noch nicht abgeschlossen. Wenn wir das 1,5 Grad-Ziel ernst nehmen wollen, müssen wir nicht nur den Flächenverbrauch reduzieren, sondern auch moderne und zukunftsfähige Planungsmuster mit einbeziehen.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • die Entwicklung eines Gewerbegebietes, das nachhaltige Konzepte berücksichtigt
  • den Ausgleich bei Verlust von Vorrangflächen für ruhige Erholung in Natur, in Form von Schutzzonen innerhalb des Ortskerns zu realisieren,
  • die Schaffung von zusätzlichen Grünzonen mit maximalen Nutzen für die Artenvielfalt,
  • Anpflanzung von Bäumen und Gehölzen, die über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus geht, 
  • die Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung,
  • die Einrichtung von kleinen Feuchtzonen mit Wasserflächen und Biotopen,
  • die bevorzugte Vergabe von Gewerbeflächen an Unternehmen und Betriebe mit hoher Arbeitsplatzanzahl pro Fläche und mit nachhaltigen Produktions- und Konsumkonzepten.

Jugend und Familien brauchen Freiräume!

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • die Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten und des Sportangebots,
  • eine zeitgemäße und selbstbestimmte Jugendbeteiligung,
  • attraktive und geschützte Treffpunkte und Plätze im Ort, 
  • die Beteiligung der Jugend bei bestimmten Entscheidungen im Gemeinderat.

Altes Jugend-Feuerwehrhaus

Der amtierende Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung scheinen keine Bedenken zu haben dieses Haus samt großem Grundstück meistbietend zu veräußern. Eine Einbeziehung der Grasberger Bürger*innen scheint bisher nicht geplant. Dabei gibt es eine Vielzahl von Nutzungskonzepten, die z.B. auch die Jugendlichen in Grasberg mit einbeziehen könnte. Wenn man mal Revue passieren lässt, mit welchem Elan das Neo Tokio als Treffpunkt der Jugend in Grasberg auf den Weg gebracht wurde, und von Frau Aping und anderen weiterentwickelt wurde, dann ist der jetzige Zustand beschämend! Das alte Jugendfeuerwehrhaus wäre für eine Belebung der Jugendarbeit sicher eine Überlegung wert.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • den sofortigen Verkaufsstopp für das alte Jugend-Feuerwehrhaus und des dazugehörigen Grundstücks am Wiesendamm 8,
  • den Erhalt des gesamten und sehr zentral gelegenen Areals für die Bürger*innen Grasbergs,
  • die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für mögliche Nutzungsmöglichkeiten, wie z.B. die Arbeit mit Jugendlichen,
  • die Prüfung eines Verkaufes an eine soziale Stiftung, falls das Gebäude aus kommunaler Sicht nicht genutzt werden kann oder darf.

Zusammenhalt braucht sozialen Austausch!

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • ein größeres Angebot finanzierbarer Wohnungen,
  • wirksame Maßnahmen gegen zunehmende Vereinsamung,
  • das Schaffen von zusätzlichen Treffpunkten im Ort, wie z.B. im alten Jugend-Feuerwehrhaus,
  • die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums,
  • den Ausbau des Angebotes hochwertiger Kita- und Krippenplätze, 
  • die Verbesserung der Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche vor Ort,
  • die Inklusion in allen Lebensbereichen, 
  • die Bekämpfung von Rassismus, z.B. durch die Schulung aller Behördenmitarbeiter*innen, sowie Projekte unter Einbeziehung von Schulen und Vereinen.

Starke Bildung ohne Hindernisse!

Grasberg soll ein attraktiver Bildungsstandort für Jung und Alt bleiben.

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • eine gute, zeitgemäße Ausstattung unserer Schulen und Kitas,
  • die Sicherstellung der Beschulung und Betreuung in der Pandemie, u.a. durch Luftfilteranlagen, 
  • ein modernes digitales Bildungsangebot unserer Bildungseinrichtungen,
  • die Verbesserung von Fördermaßnahmen zum Erreichen der gewünschten Abschlüsse für alle Schüler*innen! 
  • vermehrte Angebote der Erwachsenenbildung und Vortragsreihen außerhalb des Volkshochschulangebotes.

Verwaltung, die das Morgen gestaltet!

Wir setzen uns unter anderem ein für,

  • eine Debattenkultur des Miteinanders,
  • eine offene, tolerante und diskriminierungsfreie Gemeinde und gegen Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt,
  • mehr Digitalisierung von Behördengängen,

Veränderung beginnt hier– mit Deiner Stimme.

  • 12.9. Wahlen des Gemeinderates
  • 26.9. Bundestagswahl

Wählen geht schon bis zu 6 Wochen vor dem Wahltermin – per Brief oder persönlich im Rathaus.

gruene.de/briefwahl

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