Gerne möchten wir Euch auch in diesem Sommer über unser kleines Projekt für Vielfalt und Artenschutz informieren.
Auch wir haben (wie Landwirtschaft, Gärtnereien und GartenbesitzerInnen) es hier in Grasberg mit einer außergewöhnlichen Trockenheit und Dürre im Frühjahr zu tun gehabt. Das Frühjahr 2025 in Deutschland war eines der trockensten aller Zeiten.
Jetzt im Juni hat es dann endlich etwas geregnet und es wird sich zeigen wie und ob sich die Natur erholen kann.
Wir Mitglieder des Ortsverband hatten uns im letzten Herbst vorgenommen, die Wiese im Frühjahr 2025 neu anzusäen und uns dazu beraten lassen. Geplant waren auch Ersatzpflanzungen. ( 2 Obstbäume haben es leider nicht geschafft).
(Alle Kosten für größere Arbeiten, Saatgut und Bäume etc werden übrigigens durch uns privat finanziert)
Leider mussten wir nach dem Mähen, Mulchen und Harkeinsätzen schon im März entscheiden, die Neusaat und die Ersatzpflanzungen aufs nächste Jahr zu verschieben, da wir dafür auf länger anhaltenden Landregen angewiesen sind, der dann leider nicht kam.
Eine künstliche Bewässerungsmöglichkeit oder einen Brunnen, den wir nutzen können, haben wir am Findorffhof nicht.
Wir schauen alle bei der Wiese vorbei, bringen regelmässig Wasser für die Bäume mit und schauen nach ihr. Auch um die Baumscheiben freizuhalten, Bänder zu erneuern etc und natürlich um die Vielfalt zu beobachten.
In diesem Jahr darf die Wiese richtig „wild“ und etwas grüner sein, denn die Gräser und Blühpflanzen passen sich dem auch hier zu spürenden Klimawandel an.
Wir werden die Bäume regelmässig giessen müssen, damit sie den Trockenheitsstress überleben und freuen uns über das vorhandene Grün.
Immer wenn wir vor Ort sind ergeben sich Gespräche mit Euch und wir freuen uns über positives Feedback und auch Verständnis, dass die Wiese mitten im gepflegten Wohngebiet im Sommer wild ist und sein darf.
Jetzt im Juni ist z.B. jede Menge Leben auf der Wiese und in der großen Linde auf dem Findorffhof-Gelände zu beobachen. Wildbienen freuen sich über die Blüten, es summt und brummt nur so. Gerade Insekten sind betroffen vom Artensterben, es ist gut, dass Sie hier in Grasberg Nahrung finden.
Unser Gründungsmitglied Bogislav Mieske (B🌻gi) hat ganz aktuell einige Sonnenblumen gespendet bekommen und pflanzen können, wir hoffen, dass sie schon ganz bald ein bisschen mehr Farbe ins Spiel bringen.
Wir laden Euch ein, die Wiese zu besuchen und genauer hinzuschauen.
Und möchten Euch gerne ermuntern an öffentliches Grün, Straßenbäume und gerne auch die Obstbäume neben dem Findorffhof zu denken, denn sie alle haben es nicht leicht und freuen sich gerade über jede Gießkanne Wasser.
Die Wiese ist Gemeindeigentum und damit auch Eure Wiese. Sie ist öffentlich zugänglich und bietet mit den Bänken des Findorffhof-Heimatvereines auch einen gemütlichen Platz zum Verweilen.
Schaut doch gerne mal vorbei!
Euer Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Grasberg

Blick auf die Wiese (direkt neben dem Findorffhof) im Juni

Einige Birn- und Apfelbäume tragen trotz Hitzestress die ersten Früchte

unser Schild mit Infos (auf der Rückseite und über den QR-Code)

Blick von der Wiese über den kleinen Schiffgraben zum Findorffhof


Wilde Malve-sie zählt zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen und wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut. Die Wilde Malve dient verschiedenen Falterarten als Raupenfutterpflanze, manche Käferarten nutzen die Pflanze als Wirtspflanze, Diverse Insekten wie Bienen oder Ohrwürmer nehmen die Blüten der Wilden Malve als Schlafplatz an und decken an ihr ihren Pollen und Nektarbedarf.

Blasen-Lichtnelke mit wildem Wiesen-Gräsermix

Blick auf die Linde auf dem Findorffhof, in der sich gerade Wildbienen über die Lindenblüten freuen

Wiesen-Witwenblume: Die Blütenköpfchen enthalten bis zu 50 Einzelblüten. Bestäuber sind Bienen, Schmetterlinge und Hummeln. Die Samenstände sind später kleine Brotzeitpakete für Ameisen, die sie mitnehmen und bei der Verbreitung helfen.

unsere Saatgutmischung mit Samen gebietseigener Wildblumen und Wildgräser aus gesicherten Herkünften
„Blühende Landschaft Frühjahrsansaat mehrjährig Nord“ (Rieger-Hofmann GmbH)

Bogislaw Mieske (Bogi), Gründungsmitglied und Blühwiesen-Mitinitiator unterwegs zum Gießeinsatz
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