Niedersachsen hat 939 Gemeinden, davon 650 Mitgliedsgemeinden in 114 Samtgemeinden und 289 Einheitsgemeinden, 36 Landkreise.
Warum es auch für uns positiv ist in Hannover eine rot/grüne Landesregierung zu haben, lest Ihr hier:
aktueller Beitrag unseres Landesverbandes:
rot-grüne Halbzeitbilanz: Der Weg nach vorn
Wir haben zweieinhalb Jahre lang angepackt, verändert und gestaltet. Was wir erreicht haben – und was wir uns noch vornehmen.
Die vergangenen Jahre waren alles andere als einfach: Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Klimawandel. Doch Niedersachsen ist stabil durch diese Herausforderungen gekommen. Unsere Politik sorgt dafür, dass unser Land stabil bleibt ohne stehen zu bleiben.
Als GRÜNE sind wir 2022 in die Landesregierung eingetreten, um echten Fortschritt zu schaffen: mehr Klimaschutz, gerechtere Bildungschancen, eine nachhaltige Landwirtschaft und eine moderne, zukunftsfähige Infrastruktur. Eines steht jedoch fest: Ohne uns GRÜNE wäre Niedersachsen heute nicht da, wo es steht.
Klimaschutz wartet nicht auf bessere Zeiten
Einer der größten Fortschritte dieser Regierungszeit ist der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. Angesichts steigender Meeresspiegel und zunehmender Hitzewellen arbeiten wir konsequent daran, Niedersachsen bei der Energiewende, beim Klimaschutz und beim Naturschutz an die Spitze der Bundesländer zu bringen. Mit Erfolg: 2023 haben wir erstmals mehr sauberer Strom erzeugt als verbraucht. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben wir eine Rekordzahl an Solar- und Windkraftanlagen genehmigt. Und das nicht nur in großer Zahl, sondern auch deutlich schneller: Ein Windrad benötigt in Niedersachsen heute durchschnittlich nur noch dreieinhalb Monate für die Genehmigung – ein bundesweiter Spitzenwert.
Doch wir hören hier nicht auf. Neben der Windkraft setzen wir auf innovative Technologien wie Wasserstoff, um die Energiewende voranzutreiben. Denn Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung gehen Hand in Hand – und wir sorgen dafür, dass Niedersachsen schon heute davon profitiert.
Weniger Pestizide, mehr Perspektive – Ackern mit Zukunft
Auch die Landwirtschaft in Niedersachsen steht vor enormen Herausforderungen: die Auswirkungen des Klimawandels, steigende Kosten und neue Umweltauflagen erfordern ein Umdenken in der Landwirtschaftspolitik. Doch wir unterstützen Betriebe mit gezielten Förderprogrammen, Beratung und klaren Perspektiven um zukunftsfähig zu bleiben.
Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Tierhaltung reduzieren und sich ein zweites wirtschaftliches Standbein aufbauen wollen, profitieren von unserem neuen Diversifizierungsprogramm, das das Umbauprogramm des Bundes ergänzt. Das neue Agrarstrukturgesetz wirkt preisdämpfend auf den Bodenmarkt und unterstützt Existenzgründungen gezielt.
Auch Verbraucherinnen und Verbraucher genießen Vorteile: Die Verbraucherzentrale erhält nun mehr finanzielle Unterstützung und damit erstmals langfristige Planungssicherheit. Gleichzeitig haben wir mit der Landwirtschaftskammer eine solide Basis für eine nachhaltige Zusammenarbeit geschaffen.
Ein besonderer Erfolg ist die Umsetzung des Niedersächsischen Wegs im Naturschutz. Er beweist: Umweltschutz und Landwirtschaft müssen keine Gegensätze sein. Mit diesem partnerschaftlichen Ansatz haben wir in Niedersachsen ein bundesweit beachtetes Modell geschaffen, das nachahmungswürdig ist. Den niedersächsischen Weg haben wir maßgeblich weiterentwickelt und sorgen mit ambitionierten Moor- und Waldschutzprogrammen für mehr Artenvielfalt. Weniger Pestizide, mehr unberührte Natur – wir tun, was nötig ist, um unsere Landschaften auch für kommende Generationen zu erhalten.
Voller Stolz können wir sagen: noch nie gab es so viel Unterstützung für ökologische Maßnahmen. Niedersachsen steht heute als Rekordhalter im Klimaschutz da – und das ist erst der Anfang. Denn klar ist: Der Klimawandel wartet nicht.
Und auch beim Thema Drogenpolitik gehen wir neue Wege: Wir ermöglichen legale Anbauvereinigungen für Cannabis, um sichere Konsumangebote zu schaffen. Dadurch entziehen wir der organisierten Kriminalität ein lukratives Geschäftsfeld und sorgen dafür, dass illegale Märkte geschwächt werden.
Mehr Lehrkräfte, bessere Ausstattung – Bildung die ankommt
Gute Bildung ist die Basis für Chancengleichheit und gesellschaftlichen Fortschritt. Deshalb haben wir in Niedersachsen in den letzten Jahren deutlich in den Bildungsbereich investiert. Wir haben die Lehrkräfteversorgung spürbar gestärkt: Mehr Einstellungen, bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen sorgen für eine stabile Unterrichtsversorgung – trotz steigender Schülerzahlen. Ein echter Durchbruch war die Einführung von A13 für alle Grund,- Haupt- und Realschullehrkräfte, die den Beruf gerechter und attraktiver macht. Erstmals seit Jahren konnten wir so 2.460 zusätzliche Lehrkräfte für Niedersachsens Schulen gewinnen. Doch es geht nicht nur um Personal, sondern auch um Strukturen: Wir setzen auf mehr Eigenverantwortung der Schulen und geben ihnen die Freiräume, die sie brauchen, um auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen – mit projektbezogenem, jahrgangsübergreifendem und fächerübergreifendem Unterricht. Gleichzeitig stärken wir gezielt Schulen in herausfordernden Lagen: Das Startchancen-Programm verbessert ihre Ausstattung, während ein neuer Sozialindex sicherstellt, dass Bildungserfolg weniger vom Elternhaus abhängt.
Gute Lehre braucht stabile Rahmenbedingungen. Deshalb sichern wir die Zukunft unserer Hochschulen und investieren gleichzeitig in Forschung – für den Klimaschutz, für digitale Innovationen und für eine Wirtschaft, die morgen noch trägt.
Auch im frühkindlichen Bereich haben wir viel bewegt. Aktuell sind über 19.200 Menschen in der Ausbildung zur Erzieherin oder Sozialassistentin – so viele wie nie zuvor! Damit begegnen wir dem Fachkräftemangel in Kitas und sorgen gleichzeitig dafür, dass Einrichtungen länger offenbleiben können – ein echter Gewinn für Familien in Niedersachsen.
Schwarze Zahlen, grüne Investitionen – für eine Zukunftssicher Wirtschaft
Die Wirtschaft steht vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss sich an den Klimawandel anpassen und gleichzeitig langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Wir haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren gezielt Maßnahmen ergriffen, um diesen Wandel aktiv zu gestalten.
Ein Meilenstein für die kommenden Jahre ist dafür die kürzlich beschlossene die Stärkung der Investitionsmöglichkeiten für Bund, Länder und Kommunen. Diese Weichenstellung kam genau zur richtigen Zeit und eröffnet uns in Niedersachsen neue Spielräume. Jetzt liegt unser Fokus darauf, diese Mittel unbürokratisch dorthin zu bringen, wo sie die größte Wirkung entfalten. Dabei setzen wir auf kurze Wege und schlanke Verfahren, damit das Geld schnell bei den Menschen ankommt und nicht in Verwaltungsprozessen stecken bleibt.
Durch gezielte Landesbeteiligungen unterstützen wir die Transformation in Schlüsselbranchen wie der Industrie und sichern so Arbeitsplätze in Niedersachsen. Durch unsere Beteiligung an der Meyer-Werft bleiben tausende Jobs im Schiffbau erhalten. Auch für die Autoindustrie schaffen wir verlässliche Bedingungen, fördern Elektromobilität und sorgen mit günstigeren Strompreisen dafür, dass Unternehmen wie Volkswagen gut durch schwierige Zeiten kommen. Durch uns profitieren sie von verlässlichen politischen Rahmenbedingungen, die Standorte und Jobs in Niedersachsen stabil halten.
Gleichzeitig haben wir, trotz knapper Kassen, die Investitionen in Klimaschutz, Infrastruktur und Digitalisierung massiv erhöht. Mobilität soll für alle bezahlbar und nutzbar sein. Deshalb investieren wir in eine moderne, leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur: in Schienen, Straßen und Brücken, aber auch in Radwege und den öffentlichen Nahverkehr. Mit dem Deutschlandticket und dem 29-Euro-Ticket für Studierende wird Mobilität nicht nur klimafreundlicher, sondern auch leistungsfähiger.
Währenddessen läuft der Glasfaserausbau auf Hochtouren, damit alle Regionen – auch ländliche – von der digitalen Transformation profitieren. Zudem arbeiten wir daran, Verwaltungsleistungen einfacher und digital zugänglich zu gestalten. Dabei ist unser Ziel, dass alle Bürger*innen bequem von zu Hause aus auf staatliche Dienstleistungen zugreifen können. Denn eines ist klar: Ein zukunftsfähiger Staat muss nicht nur ökologisch, sondern auch digital sein.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vielfalt als Stärke
Wir leben in einer Zeit, in der Spaltungen in der Gesellschaft immer offensichtlicher werden. Doch gerade in solchen Zeiten müssen wir zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Transformation wird nur gelingen, wenn wir auch die Menschen mitnehmen. Repräsentation ist dafür essentiell. Unsere Fraktion ist die größte und vielfältigste grüne Landtagsfraktion, die Niedersachsen je hatte. Mit 24 Abgeordneten aus Stadt und Land vertreten wir die Interessen aller Regionen. Niedersachsen hat mit 17.000 grünen Mitgliedern eine starke Basis für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung.
Doch Demokratie bedeutet mehr als nur politische Mehrheiten – sie braucht echten Austausch und Mitbestimmung. Deshalb setzen wir auf mehr Mitsprache, stärken die Landeszentrale für politische Bildung und arbeiten eng mit den Kommunen zusammen. Gleichzeitig treiben wir die Gleichberechtigung voran – mit der Novelle des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes (NGG) und der Umsetzung der Istanbul Konvention für entschlossenen Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt.
Noch viel vor: Was die zweite Halbzeit bringen wird
Für die zweite Hälfte der Legislaturperiode haben wir klare Ziele vor Augen.
Wir sind angetreten, um Niedersachsen gerechter, klimafreundlicher und wirtschaftlich zukunftsfähig zu machen – und genau daran arbeiten wir weiter. Wir leben in herausfordernden Zeiten, in denen globale Krisen unsere Gesellschaft unter Druck setzen und Spaltungen vertiefen. Doch wir lassen uns davon nicht entmutigen. Unsere Priorität bleibt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und mit einer vorausschauenden, gestaltenden Politik die Demokratie zu festigen. Denn nur eine starke, lebendige Demokratie kann Spaltungen überwinden, Krisen meistern und eine gerechte Zukunft für alle ermöglichen.
Quelle: Rot-grüne Halbzeitbilanz: Der Weg nach vorn
Für weitergehende Informationen: https://www.niedersachsen.de/halbzeitbilanz/halbzeitbilanz-der-landesregierung-241280.html

Infos unserer Landesregierung/Ministerien findet Ihr hier: Die Niedersächsische Landesregierung
zum Thema Energiewende und Klimaanpassung gibt es noch diese aktuellen Nachrichten des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Meyer: „Rekord! Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch steigt landesweit auf 102,3 Prozent und die energiebedingten Treibhausgase sinken seit 2022 um fast elf Prozent“
Energiewendebericht 2024 zeigt Niedersachsen bei Energiewende und Klimaschutz auf Kurs

Niedersachsen – Auf dem Weg zum Energieland Nr. 1
Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Christian Meyer blickt sehr zufrieden auf die Daten und Fakten im aktuellen Energiewendebericht 2024. „Das Jahr 2024 war ein wirklich gutes Jahr für die Energiewende in Niedersachsen. Wir haben noch nie so viel grünen Strom produziert wie im vergangenen Jahr, obwohl wir ein eher unterdurchschnittliches Sonnen- und ein durchschnittliches Windjahr hatten“, so der Minister, „und trotzdem konnten wir den Strombedarf – wie schon 2023 – vollständig aus Erneuerbaren Energien abdecken. Der Anteil der Erneuerbaren im Bruttostromverbrauch stieg von 2022 mit 89,9 auf 102,3 Prozent in 2024. Was mich besonders freut ist, dass wir die energiebedingten CO2-Emissionen gegenüber 2022 um 10,9 Prozent senken konnten. Das ist die größte Senkung der Treibhausgasemissionen in wenigen Jahren seit 1990. Niedersachsen ist dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien, dem dadurch bedingten Abschalten von Kohlekraftwerken wie in Mehrum und der Reduzierung des Gasverbrauchs – durch Umstieg auf strombetriebene Wärmepumpen – auf Kurs, die Klimaziele zu erreichen.“
Gleichzeitig machten die 52 Milliarden Kilowattstunden Strom, die 2024 in Niedersachsen aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasserkraft produziert worden sind, bereits mehr als drei Viertel an der gesamten Stromerzeugung aus. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung stieg von 61,6 (2022) auf 77,6 Prozent. Meyer: „Das bedeutet eben auch: Fossile Energieträger wie Gas und Kohle kommen bei uns immer weniger zum Einsatz. Und das ist wichtig mit Blick auf unser Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein.“
Insgesamt sind 2024 in Niedersachsen 67,05 Terawattstunden (TWh) Strom produziert worden, dabei kamen 52,02 TWh aus Wind, Sonne und Biogas, demgegenüber wurden 50,87 TWh verbraucht und 16,2 TWh in andere Bundesländer exportiert. Laut Prognose des Leipziger Instituts für Energie (IE Leipzig) gingen die Anteile fossiler Energieträger an der Stromerzeugung in Niedersachsen gegenüber 2023 wie folgt zurück: Kohle 4,14 TWh (2024) und 5,14 TWh (2023) und damit minus 1 TWh; Erdgas 9,97 TWh (2024) und 11,39 TWh (2023) und damit minus 1,44 TWh.
An den hohen Exportmengen von Strom aus Niedersachsen in andere Länder lässt sich ablesen, dass Niedersachsen sehr hohe Stromerzeugungskapazitäten hat – obwohl die Atomkraftwerke Lingen und Grohnde, die 2022 noch 22,45 TWh erzeugten, ebenso vom Netz gegangen sind wie das große Kohlekraftwerk Mehrum bei Peine mit 750 MW zu Ostern 2024. Gleichzeitig steigt der Anteil der Erneuerbaren Energien weiter und sorgt auch dafür, dass in Überschusszeiten vermehrt Kohle- und teilweise auch Gaskraftwerke vom Netz genommen werden konnten. Hinzu kommt, dass Niedersachsens Überschussstrom aus Erneuerbaren auch zum bundesweiten Erreichen der Klimaziele beiträgt: Erneuerbare Energien in anderen Bundesländern sorgen dafür, dass auch dort fossile Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger betrieben werden müssen.
In Richtung der neuen Bundesregierung erklärt Minister Meyer: „Entscheidend in der sich durch Dürre und Trockenheit zuspitzenden Klimakrise wird sein, dass wir die Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien weiter energisch voranbringen. Es darf jetzt keinen Fadenriss oder Unsicherheiten bei der Förderung und den Ausbauzielen geben. Denn es bleibt dabei: Heimische Erneuerbare Energien sind die günstigsten Energien und besser als teure, klimaschädliche Importe von Öl, Gas und Kohle. Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, brauchen wir nicht mehr fossiles Gas, sondern den konsequenten Gasausstieg und den Umstieg auf Erneuerbare Wärme und grünen Wasserstoff.“
Der Minister weiter: „Wenn die E-Mobilität steigt (Strom statt Diesel und Benzin) und immer mehr Produktionsverfahren von Kohle und Gas auf Strom (oder Wasserstoff) umgestellt werden wie bei der Salzgitter AG, dann wird der Strombedarf erheblich steigen. Niedersachsen könnte rechnerisch den Strombedarf schon jetzt mit Erneuerbaren decken. Nur durch den beschleunigten Ausbau bei Wind und PV sowie der Netz- und Speicherinfrastruktur wird es gelingen, auch den zukünftigen Bedarf im Bereich Wärme (Wärmepumpen) und Mobilität (Elektromobilität) mit Erneuerbaren zu decken und fossiles Gas und Öl zu vermeiden. Hier sind wir auf einem guten Weg mit den Genehmigungszahlen bei Wind und PV. Auch wollen wir in Niedersachsen mit unseren Stromüberschüssen aus Erneuerbaren Kohle- und Gaskraftwerke im Süden und Osten Deutschlands überflüssig machen. So wird etwa der SuedLink, wenn er fertig ist, rund 4 GW Windstrom in den Süden leiten und damit dauerhaft 4 GW fossile Reservekapazitäten ersetzen.“
Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz vom 23.05.2025
Minister Meyer: „Energiewende beschleunigen statt ausbremsen“
Energieministerkonferenz fordert parteiübergreifend konsequente und verlässliche Fortsetzung der Energiewende sowie Einhaltung der Klimaziele
PI 042/2025
Zur heute in Rostock-Warnemünde zu Ende gegangenen Konferenz der Energieministerinnen und -minister aus Bund und Ländern erklärt Niedersachsens Energieminister Christian Meyer:
„Einstimmig haben sich die Energieministerinnen und -minister aller Bundesländer für eine konsequente und verlässliche Fortsetzung der Energiewende ausgesprochen. Gerade auch bei den Klimazielen, sowie den Ausbauzielen für die Erneuerbaren Energien, sollte nicht herumgeschraubt werden. Dazu gehört es, auch die Akzeptanz für den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter zu erhöhen. Gerade die niedersächsische Akzeptanzabgabe für Windräder und Freiflächen-PV wurde als sehr vorbildlich und wichtig für mehr Bürgerbeteiligung sowie Wertschöpfung in den Kommunen gelobt. Vordringlich ist jetzt die Senkung der Strompreise für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Wirtschaft, wie es Niedersachsen seit langem gefordert hat. Die Stromsteuer muss weitgehend abgeschafft und die Netzentgelte im Strompreis müssen deutlich gesenkt und langfristig ganz aus der CO2-Abgabe getragen werden. Wir können zusammen mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der Stromnetze in den nächsten Jahren den Strompreis halbieren – denn gerade fossile Energien wie Kohle, Gas und Öl sind nicht nur klimaschädlich, sondern auch teuer.“
Die Energieministerkonferenz sprach sich auch für einen stärkeren sozialen Ausgleich in Form eines Klimageldes oder andere Möglichkeiten der Rückgabe der CO2-Bepreisung aus.
„Wichtig ist auch, dass aus den 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur und Investitionen in Klimaneutralität möglichst viele Mittel in die Transformation der Wirtschaft, den Ausbau grüner Wasserstoffinfrastruktur, Speicher und Netze investiert werden. Und auch die Wärmewende hin zu strombetriebenen Wärmepumpen statt fossiler Heizungen muss verstärkt werden“, so Meyer.
Niedersachsen begrüße daher die klaren Ankündigungen von Bundesenergieministerin Katherina Reiche, dass die Senkung der Strompreise und der Netzentgelte höchste Priorität habe und noch vor der Sommerpause dazu ein Gesetzentwurf vorgelegt werden soll. Meyer: „Die Senkung der Strompreise – wie von Niedersachsen vorgeschlagen – ist überfällig, auch für die Elektromobilität, für Wärmepumpen sowie Menschen und Unternehmen mit hohem Stromverbrauch.“ Skeptischer sieht der Minister den von Bundesministerin Reiche angekündigten Bau von fossilen Gaskraftwerken mit bis zu 20 Gigawatt Leistung, der bis zu 32,4 Milliarden Euro kosten könnte und bei Umlage auf die Strompreise diese nach Studien um bis zu 1,6 Cent/kwh erhöhen könnte. Die Energieministerkonferenz hat daher die Planungen des Bundes nicht unterstützt, sondern ihren Bedarf hinterfragt und gleichzeitig auch gefordert, dass diese dann auch für grünen Wasserstoff geeignet sein müssten. Auch sollten die Kraftwerke möglichst netzdienlich gebaut werden.
Für die heimische Energie- und Wasserwirtschaft hat Niedersachsen einen Antrag erfolgreich durchgebracht, der die vermehrte Nutzung von Flusswärmepumpenfordert. Ähnlich wie die Erdwärme und Geothermie könnte mit dem Wärmeaustausch mit Gewässern ein klimaneutraler Wärmespeicher entstehen und sogar eine Kühlungswirkung in heißen Sommern erfolgen. Hannover und einige andere Städte machen hier schon Pilotprojekte für Großwärmepumpen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung. So könnte beispielsweise der Wärmebedarf von Hannover rechnerisch vollständig allein durch Ihme und Leine gedeckt werden.
Energieminister Meyer dazu: „Niedersachsen will, dass es in diesem Bereich vorangeht. Deshalb haben wir bei der Energieministerkonferenz den Bund aufgefordert, ein entsprechendes Förderprogramm aufzulegen. Damit sollen Pilotvorhaben finanziert und wissenschaftlich begleitet werden. Außerdem haben wir darauf gedrängt, wasserrechtliche Genehmigungsverfahren zu bündeln, so dass die Projektträger einheitliche Ansprechpartner haben.“ Er freue sich, so der Minister, dass die anderen Länder diesem Anliegen gefolgt seien und der entsprechende Vorschlag nun Beschlusslage der Energieministerkonferenz sei. „Jetzt ist der Bund am Zug“, so Meyer.
Im nächsten Jahr, so der Minister weiter, habe Niedersachsen den Vorsitz der Energieministerkonferenz inne, und in dieser Position werde er sich erst recht dafür stark machen, das „Tempo der Energiewende zu erhöhen anstatt sie auszubremsen“.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.enmk.de
und hier teilen wir noch eine kleine Sammlung weiterführender Informationen zum Thema Energiewende:
Den Energiewendebericht 2024 für Niedersachsen finden Sie hier:
https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen/energie/energiewendebericht/energiewendebericht-119325.html
Hier bei uns in Niedersachsen sind auch BürgerInnen gefragt und können sich einbringen:
NDR-Bericht vom 06.05.2025 Erneuerbare Energien: Niedersachsen will Klimarat berufen
buten un binnen-Bericht vom 07.05.2025 Kommunen in Niedersachsen winken zusätzliche Millionen aus Windkraft:
„Das niedersächsische Umweltministerium geht von etwa neun Millionen Euro aus – und zwar nur für die Windräder, die seit dem Start der Abgabe genehmigt wurden. Das sind bislang etwa 300 Anlagen. Da aber in Niedersachsen überall neue Windparks entstehen werden geht es um deutlich mehr Geld: Millionen Euro, die in den kommenden Jahren in die Gemeindekassen gespült werden.
Die Idee dahinter: Auch die Bürger sollen etwas von den Windkraftanlagen haben. Das Geld soll zum Beispiel in Sportvereine und Dorfgemeinschaftshäuser fließen, aber auch in Freibäder oder Nahverkehrsangebote – in Projekte, die das Leben in einer Gemeinde lebenswert machen.
NDR Stand 21.05.2025: Niedersachsen baut Ökostrom-Produktion in 2024 weiter aus
„Im vergangenen Jahr haben erneuerbare Energien den Strombedarf in Niedersachsen erneut rechnerisch vollständig decken können. Das geht aus dem Energiewendebericht 2024 des Landes hervor.“
und weiterhin wichtig für uns Alle bleibt die Klimaanpassung:
Meyer: „Angesichts des steigenden Meeresspiegels ist Küstenschutz existenziell“
Küstenschutzminister stellt Bau- und Finanzierungsprogramm für das laufende Jahr vor: 126,9 Millionen Euro für 156 Maßnahmen
PI 024/2025
„Der Küstenschutz steht angesichts der Klimakrise und des prognostizierten Meeresspiegelanstiegs weiterhin vor enormen Herausforderungen. 14 Prozent der Landesfläche Niedersachsens und 1,1 Millionen Menschen sind unmittelbar auf eine funktionierende Küstenschutzlinie angewiesen und bei einem erwarteten Anstieg des Meeresspiegels direkt betroffen. Experten des Weltklimarates IPCC gehen von einem Anstieg zwischen 60 und 110 Zentimetern bis zum Ende dieses Jahrhunderts aus. Hunderte Kilometer Deiche allein an der niedersächsischen Küste müssen daher in den kommenden Jahrzehnten entsprechend erhöht werden, in die Jahre gekommene Sperrwerke und andere Bauwerke modernisiert werden. Küstenschutz wird deshalb eine Daueraufgabe bleiben, so Klimaschutzminister Christian Meyer: „Wir lassen beim Küstenschutz nicht nach und stärken ihn weiter, denn die Meeresspiegel steigen weiter an – und wir müssen die Menschen bestmöglich schützen, die hinter den Deichen leben und arbeiten.“
Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz vom 19.03.2025 Meyer: „Angesichts des steigenden Meeresspiegels ist Küstenschutz existenziell“
Foto: Die Niedersächsische Landesregierung->schaut doch gerne mal auf der Homepage zu allen Themen vorbei!
Wir sind froh, dass Sich unsere Landesregierung (SPD und B90/Die Grünen) tatsächlich nachhaltig für unsere Zukunft in Niedersachsen engagiert und dieses Engagement auch in unseren Kommunen des ländlichen Raumes ankommt. Das sehen wir wenn es um Wirtschaft, Landwirtschaft, Bildung, Soziales, Energiewende und Klimaanpassung und so vieles mehr geht.
Artikel kommentieren
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.